Berlin (ddp). Shoppen im Internet ist eine bequeme Sache. Ob Shampoo oder
Plasma-TV: Im Netz ist so ziemlich alles erhältlich - rund um die Uhr
und nicht selten günstiger als im Handel. Doch der Online-Einkauf ist
nicht immer sicher, denn im Internet tummeln sich jede Menge schwarze
Schafe. Zwar sind Betrugsfälle eher selten, trotzdem sollte sich der
Online-Kunde gut über den Verkäufer informieren.Bild
vergrößernAktienpreise beiAktienpreiseStock pricesName Letzte
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habe es selbst in der Hand, wie sicher das Online-Shopping sei, sagt Axel
Kossel von der Computerzeitschrift «c´t». Es gibt viele
Möglichkeiten zu erkennen, ob ein Online-Shop vertrauenswürdig
ist. Zunächst sollte man auf der Website ins Impressum schauen. Ein
Kontrollanruf bei der dort angegebenen Telefonnummer kann schon wichtige
Informationen liefern: Läuft nur ein Band oder meldet sich
tatsächlich eine Firma? Zudem sollte man kontrollieren, ob es den dort
angegebenen Firmensitz überhaupt gibt und ob er im In- oder Ausland
liegt. Generell ist der Einkauf im Ausland riskanter als im Inland. Zwar
gelten Länder wie Frankreich und Österreich oder auch der
skandinavische Raum als einigermaßen sicher, aber schon in
Großbritannien mehren sich die Fälle von Abzocke. Wer
Online-Shops im außereuropäischen Ausland nutzt, sollte sich
schon gut auskennen.Kossel rät zudem dazu, den Namen des Anbieters zu
googeln. Inzwischen gibt es unzählige einschlägige
Verbraucherforen, in denen Kunden über ihre Erfahrungen berichten. Ist
die Bewertung schlecht, sollte man sich lieber einen anderen Anbieter
suchen, auch wenn das Schnäppchen noch so verlockend scheint. Generell
gilt: Der billigste Shop garantiert nicht immer das beste Einkaufserlebnis.
Manchmal ist es besser, fünf Prozent mehr zu zahlen, dafür aber
bei einer seriösen Firma einzukaufen.Ganz genau hinschauen sollte man
bei den Zahlungsmodalitäten. Insbesondere kleinere Online-Shops
verschicken ihre Ware nur gegen Vorkasse - aus Sicherheitsgründen,
denn sie befürchten, dass der Kunde nicht zahlt. Für den Kunden
selbst ist dies jedoch die denkbar unsicherste Variante. Sitzt die Firma
noch dazu im Ausland, ist das gezahlte Geld im schlimmsten Fall futsch.
Kossel empfiehlt, nach Möglichkeit gegen Rechnung oder Lastschrift
einzukaufen. Auch Bezahldienste wie Paypal bieten zusätzliche
Sicherheit, doch sie werden nicht von jedem Shop
unterstützt.Treuhanddienste sollen dem Kunden ebenfalls Sicherheit
garantieren, doch auch das kann schiefgehen. Die Dienste behalten das
gezahlte Geld solange ein, bis der Verkäufer nachweist, dass er die
Ware losgeschickt hat, oder bis der Käufer bestätigt, dass er die
Ware erhalten hat. Das ist nicht nur eine ziemlich langsame Angelegenheit,
sondern kann auch missbraucht werden. So besteht die Gefahr, dass
angebliche Online-Shops die Seite des Treuhanddienstes gefälscht haben
und mit dem Geld verschwinden, ohne jemals Ware zu liefern. Ganz besondere
Vorsicht ist bei Geldüberweisungsdiensten etwa von Western Union
angeraten. Sie sind nicht generell schlecht, nur eben nicht fürs
Online-Shopping gedacht. Da der Empfänger des Geldes in diesem Fall
anonym bleibt, ist die gezahlte Summe unwiderruflich verschwunden, wenn man
einem Betrüger aufgesessen ist.Generell ist es beim Online-Shopping
recht schwierig, bereits überwiesenes Geld zurückzubekommen. Bei
Paypal ist es noch am einfachsten, eine Zahlung rückgängig zu
machen, aber eine Garantie gibt es auch dort nicht. Lastschriften lassen
sich natürlich zurückbuchen, aber man hat nicht immer das Recht
auf eine Stornierung und sollte sich daher genau überlegen, ob man
diesen Schritt unternimmt. Am besten ist die Zahlung auf Rechnung, denn in
diesem Fall hat man die Ware ja bereits erhalten und kontrolliert. Wenn
etwas mit der Ware nicht stimmt, hat man als Online-Kunde innerhalb der
Europäischen Union eine Geld-zurück-Garantie. Wer an
Betrüger geraten ist, sollte sofort Strafanzeige stellen.Beim Shoppen
wird der Kunde immer nach sensiblen Daten wie der Adresse, der
Telefonnummer und manchmal auch der Kreditkartennummer gefragt. Man sollte
daher unbedingt darauf achten, dass eine gesicherte Verbindung existiert:
Am Browser wird dies mit dem Schlosssymbol angezeigt. Außerdem sollte
man immer das Zertifikat der Seite überprüfen. Die
Möglichkeiten zu kontrollieren, was mit den Daten passiert, sind
äußerst beschränkt. Es reicht schon, wenn der Händler
sich aus Unbedarftheit nicht gut genug vor Hackern schützt. Oder aber
es werden Zahlungs- oder Versanddienstleister zwischengeschaltet, die
ebenfalls Zugriff auf die Daten erhalten, die damit noch weiter gestreut
werden. Daher sollte man immer die Datenschutzbestimmungen genau lesen. Auf
jeden Fall sei es ratsam, nur bei einer überschaubaren Zahl von
Online-Shops einzukaufen, sagt Kossel. Notfalls sollte man dafür auch
auf das eine oder andere Schnäppchen verzichten.Wer online shoppt,
sollte zudem regelmäßig auf sein Konto schauen - auch auf das
Kreditkarten-Konto. Dann kann er rechtzeitig reagieren, wenn es
Unregelmäßigkeiten gibt. Wenn unbefugt Geld abgebucht wurde,
sollte man sofort zur Polizei gehen. Dort kann man sich einen Beleg
für die Anzeige geben lassen, den man anschließend bei der Bank
oder dem Kreditkarteninstitut vorlegt. Wer schnell genug reagiert, hat am
ehesten noch die Chance, sein Geld zurückzubekommen.(ddp)
Monday, March 16, 2009
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